Unter „chronisch obstruktiver Bronchitis“ (COPD =Chronic Obstructive Pulmonary    Disease) versteht man eine zunehmende  und nicht mehr reversible Verengung  der Atemwege.

Auslöser der COPD ist in der Mehrzahl der Fälle das Zigarettenrauchen, aber auch Nichtraucher können betroffen sein. Durch inhalative Medikation lässt sich häufig eine teilweise Verbesserung dieser Verengung erreichen.

Die Diagnostik der COPD erfolgt in erster Linie über die Lungenfunktion, bei uns durch die Bodyplethymographie, die uns zusätzlich über den Grad einer evtl. Lungenüberblähung Aufschluß gibt. Oft liegt auch eine Gasaustauschstörung vor, die mit der Bestimmung der Sauerstoffwerte in Ruhe und bei Belastung (Blutgasanalyse) und durch ein Bestimmung der Diffusionskapazität diagnostiziert werden kann. Diese Untersuchungen, wie auch eine eventuelle zusätzliche Thorax-Röntgen-Untersuchung, gehören zum Basisprogramm bei der Diagnostik der COPD.

Beim Lungenemphysem sind die Lungenbläschen und die ganz kleinen Atemwege (Bronchiolen) überbläht, verbunden mit einer nicht mehr wiederherstellbaren Zerstörung des Lungengewebes.
Entscheidend für den Verlauf der COPD sind die frühzeitige Diagnose und die konsequente Behandlung. Je später eine COPD erkannt und behandelt wird, desto mehr Lungengewebe ist bereits unwiederbringlich zerstört.

Therapie der COPD

Die beste Behandlung gegen die COPD ist die Vorbeugung:

  • Geben Sie das Zigarettenrauchen auf!
  • Prüfen Sie ab dem 45. Lebensjahr alle fünf Jahre beim Lungenarzt Ihre  Lungenfunktion!
  • Nehmen Sie an Schutzimpfungen teil!
  • Beachten Sie Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz!

Medikamente zur Behandlung der COPD

werden eingesetzt, um die Beschwerden zu lindern und den Verlauf der Erkrankung zu stoppen oder zu verlangsamen.

Zur Erweiterung der Atemwege:

  • Anticholinergika (zB. Berodual, Spiriva, Seebri, Eklira, Bretaris etc.)
  • Betamimetika (kurzwirksame, Wirkdauer 6 Stunden, oder langwirksame, Wirkdauer 12 bis 24 Stunden ) sind Bronchodilatatoren  als Spray, Pulver oder (weniger gebräuchlich) als Tablette.

Kortison

  • ist ein Stoff, der Entzündungen bekämpft.
  • meist nur im fortgeschrittenen Krankheitsstadien der COPD verordnet.
  • Kortison zum Inhalieren ist niedrig dosiert, so dass so gut wie keine Nebenwirkungen auftreten.
  • Kortisontabletten sind höher dosiert und werden daher in der Dauertherapie nicht empfohlen. Sie müssen aber bei einer plötzlichen mittelschweren oder schweren Verschlechterung für einige Tage eingenommen werden.

Roflumilast

stark wirksamer entzündungshemmender Wirkstoff  (Tablette) wird bei Patienten mit Husten und Auswurf bei schwerer und sehr schwerer COPD zur Verringerung von akuten Verschlechterungen (Exazerbationen) eingesetzt.

Sauerstoff

Aufgrund der verminderten Sauerstoffaufnahme bei Belastung und in Ruhe sind Patienten mit schwergradiger COPD oder führendem Lungenemphysem oft sauerstoffpflichtig, d.h es wird meist eine mobile (nachfüllbare Sauerstoffflasche) und eine stationäre (Sauerstofftank oder Sauerstoffkonzentrator) verordnet. Die Verordnung von Sauerstoff unterliegt (auch von den Kostenträgern mitgetragenen) genauen Bestimmungen. So muss zB der Sauerstoffpartialdruck in der Blutgasanalyse in Ruhe den Wert von 55 mm Hg unterschreiten

Patientenschulung: (DMP = Disease Management Programm)

Es ist sinnvoll, daß Patienten mit einer COPD am sog. DMP-Programm der Krankenkassen teilnehmen. Dadurch ist auch in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt eine regelmäßige Kontrolle der COPD gewährleist. Zudem bieten wir Patientenschulungen, sog. DMP-Schulungen, an, damit der Patient über seine Erkrankung Bescheid weiß und auch selbständig bei Verschlecherung der Erkrankung richtig reagieren kann.